NZZ Talk: Open Source Intelligence (Osint)
NZZ Live: wie die NZZ in detektivischer Kleinarbeit Erkenntnisse gewinnt
- Datum: 08.04.2024
- Tür-/Kassenöffnung: 19:00
- Start: 20:00
- Ende: ca. 21:30
- Veranstaltungsort: Klubsaal Kaufleuten
- Anmeldung: https://kaufleuten.ch/event/open-source-intelligence-nzz-talk/
Medien sind ständigen Versuchen der Manipulation und Beeinflussung ausgesetzt. Der berüchtigte «Nebel des Krieges» macht es schwierig, sich aus den widersprüchlichen Behauptungen der Konfliktparteien ein schlüssiges Bild zu machen.
Als Gegenmittel wird die sogenannte Open Source Intelligence (Osint) immer wichtiger: Informationen aus frei zugänglichen Quellen, unter anderem aus sozialen Netzwerken, lassen sich wie Mosaiksteinchen zu einem Lagebild zusammensetzen. Die NZZ nutzt Osint als Instrument seit Jahren, besonders aber seit dem russischen Überfall auf die Ukraine. In detektivischer Kleinarbeit gelang es, klare Belege für eine bevorstehende Invasion zu finden und später Einschätzungen zum Kriegsverlauf zu gewinnen – zum Teil schneller, als dies etablierte Geheimdienste schafften.
Aber nicht nur in Konflikten, sondern auch bei der Entlarvung von Fake News oder bei Recherchen zur organisierten Kriminalität ist Osint nicht mehr wegzudenken. Welche Hilfsmittel und Qualitätsstandards kommen dabei zur Anwendung? Und wo stösst diese Methode an Grenzen? Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen der NZZ-Berichterstattung.
Forrest Rogers ist Open Source Intelligence Reporter bei der «Neuen Zürcher Zeitung». Seine Arbeit wurde unter anderem in der «Washington Post» und im «New Yorker» zitiert. Bei CNN, ZDF und SRF tritt er regelmässig als Experte auf. Andreas Rüesch, stellvertretender Leiter der NZZ-Auslandredaktion, hat jahrelang in den USA und in Russland als Korrespondent gearbeitet. Er nutzt Osint täglich für seine Analysen zum Ukraine-Krieg. Im Gespräch gewähren die beiden Einblicke in ihre Arbeit.
Teilnehmende:
Forrest Rogers, Investigativ-Reporter
Andreas Rüesch, Stv. Leiter Auslandredaktion, „Neue Zürcher Zeitung“